Katze und Corona

Liebe Katzenhalter,  ich würde Euch gerne etwas Substanzielles zum Thema Katze und Corona berichten – geht aber nicht, die Faktenlage ist sehr dünn.

 Prof. Dr. Dr. Thomas Vahlenkamp (56), der Direktor des Instituts für Virologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig, hat dazu einige Aussagen gemacht. Hier Auszüge aus dem Bericht:

„Grundsätzlich sind Coronaviren spezifisch an ihren Wirt adaptiert. Die Übertragung des für den Menschen neuen Coronavirus, wahrscheinlich von Fledermäusen auf den Menschen, stellt hier mit der anschließenden effizienten Mensch-zu-Mensch-Übertragung eine große Ausnahme dar. Das Virus wird bereits ein bis zwei Tage vor dem Auftreten von klinischen Krankheitssymptomen von infizierten Personen ausgeschieden und kann schon zu diesem Zeitpunkt effizient auf andere Personen übertragen werden. Natürlich ist nachvollziehbar, dass sich Tierbesitzer in Anbetracht der weiten Ausbreitung der Infektionen Sorgen um ihre Haustiere machen. Es gibt derzeit allerdings keinen Hinweis darauf, dass Infektionen vom Menschen auf ein Haustier beziehungsweise vom Haustier auf den Menschen wirklich effizient möglich sind.

In Anbetracht der globalen Ausbreitung mit weltweit über einer Million positiv getesteten Sars-CoV-2-Patienten sind die Berichte von Infektionen bei Tieren (ein Hund in China, eine Katze in Belgien und ein Zootiger in New York) bislang wirklich Einzelfälle. Sie zeigen jedoch, dass das Infektionsspektrum des Virus auch Tiere einschließen kann, wenngleich diese Infektionen nur äußerst selten beobachtet wurden.

Trotz der beschriebenen Einzelfälle, ist nach derzeitigem Kenntnisstand davon auszugehen, dass von Haustieren keine Gefahr einer Tröpfcheninfektion für den Menschen ausgeht.“

Besteht die Gefahr, dass infizierte Menschen, die ich Haustier, beispielsweise einen Hund oder eine Katze, streicheln, das Virus an einen anderen Menschen weitergeben, der das Tier danach berührt? Oder anders gefragt: Wie lange hält sich das Virus auf dem Fell?

„Im Allgemeinen sind Coronaviren nicht besonders stabil.  In der Regel erfolgt die Inaktivierung in getrocknetem Zustand innerhalb von Stunden bis maximal zwei, drei Tagen.

Die Übertragung des Virus durch das Streicheln eines Hundes oder einer Katze nach Kontakt mit einer infizierten Person auf eine andere Person ist grundsätzlich möglich. Hierbei ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Übertragung – beziehungsweise der Kontakt – nicht gleichzusetzen ist mit einer Infektion der Person. Das Streicheln eines Hundes, auf dessen Fell sich infektiöse Viren befinden, führt zunächst lediglich zur Übertragung des Virus. Dieses muss dann aufgenommen werden, um eine Infektion auszulösen.

Bei Berücksichtigung grundsätzlicher hygienischer Maßnahmen, zum Beispiel Händewaschen, können solche Übertragungsmöglichkeiten minimiert beziehungsweise nahezu ausgeschlossen werden. Es liegen weltweit keinerlei epidemiologische Hinweise darüber vor, dass Haustiere als Überträger der Infektion bei ihrer derzeitigen Ausbreitung eine Rolle spielen.

Grundsätzlich gelten für Tierhalter die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, die mit den allgemeinen Einschränkungen der physischen Kontaktaufnahme und den entsprechenden Abstandsregelungen verbunden sind.“

Liebe Katzenhalter, für uns heißt das:

  • Händewaschen vor und nach dem Kuscheln.
  • Die Katze nicht vors Gesicht halten, dem Tier nicht ins Gesicht pusten oder gar niesen.
  • Beim Spielen auch mit Tieren auf social distance achten. Ein Ball oder ein Federbüschel am Stiel sind gut geeignet.
  • Katzen lieben ihre Ruhe. Wer jetzt Corona bedingt dauernd zuhause ist, sollte den gewohnten Tagesrythmus im Umgang mit den Samtpfoten beibehalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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