mein Thema im HaustierAnzeiger 3/2012
Die besten Tipps für einen perfekten Urlaub
Jetzt ist es Zeit, den Urlaub zu planen. Damit es auch für Ihre Katze eine schöne Zeit wird, hier ein paar Tipps, die verhindern sollen, dass zu Ferienzeiten wieder viele Katzen ins Tierheim gebracht oder schlimmstenfalls sogar ausgesetzt werden.
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Bevor es losgeht
• Jede Katze sollte gechippt und registriert sein. Nur so kann sie ihren Besitzern zurückgebracht werden falls sie während der Urlaubszeit ihr Heim verlässt, weil ihre Menschen nicht mehr da sind, falls sie unterwegs entwischt, aus einer Katzenpension ausbricht oder ihren „Pflegeeltern“ davonläuft.
• Jede Katze sollte einen EU-Heimtierpass haben und mit den Impfungen auf dem neuesten Stand sein. Nur so kann sie von ihren Besitzern innerhalb der EU problemlos mitgenommen werden. (Die jeweils gültigen Bestimmungen für die einzelnen Urlaubsländer erfahren Sie bei den entsprechenden Botschaften.) Und auch in verantwortungsvoll geführten Katzenpensionen wird großer Wert auf einen korrekten Impfschutz gelegt. Niemand möchte, dass sich Katzen untereinander mit gefährlichen Krankheiten anstecken.
• Jede Katze sollte an ihren Transportkorb gewöhnt sein (siehe auch Haustier Anzeiger 12/2011). Je stressfreier Sie Ihre Katze transportieren, umso leichter wird sie sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Die gewohnte Transportbox ist darüber hinaus überall ein sicherer Rückzugsort.
Wie schon angedeutet gibt es viele Möglichkeiten, die Urlaubszeit für seine Katze zu regeln.
Am schönsten ist es für eine Katze zuhause, in ihrem gewohnten Revier
• Eine Katze mit Freilauf (dank Katzenklappe) wird es okay finden, wenn zweimal täglich eine liebe Person vorbeikommt, ihr frisches Futter und Wasser hinstellt und das Katzenklo sauber hält. Gibt es zusätzlich ein paar Streicheleinheiten und vielleicht ein kleines Fangspiel wird sie nicht allzu beleidig sein, wenn ihre Menschen mal eine Auszeit nehmen.
• Die reine Wohnungskatze braucht wesentlich mehr Zuwendung. Ideal ist es natürlich, wenn ein tierfreundlicher Verwandter oder ein Freund während des Urlaubs einzieht und sich um das Tier kümmert. Manchmal gibt es auch eine nette Nachbarin, die sich für ein paar Stunden am Tag bei Ihrer Katze aufhält und mit ihr Fernsehen guckt, dort ihre Wäsche bügelt oder ein Buch liest. Gute Erfahrungen habe ich auch mit Mitschülerinnen meiner Nichte gemacht, die ihre Ferien zuhause verbringen mussten und froh waren, beim „Catsitting“ ihre Familie abschütteln zu können.
Was alle Betreuer über Ihre Katze wissen müssen
Jede Katze ist anders und für den Catsitter ist es wichtig, zu wissen, was für einen Typ Katze er betreut. Spielt und schmust sie gern oder ist sie eher ruhig und ein Einzelgänger? Wie drückt sie sich aus, wenn sie protestiert, unglücklich ist oder krank wird? Hat Ihre Katze eine chronische Erkrankung oder ist sie anfällig für bestimmte Probleme? Muss sie regelmäßig mit Medikamenten behandelt werden? Wenn ja, mit welchen, in welcher Dosierung und zu welchen Uhrzeiten? Welche Krankheitsanzeichen können auftreten und wann muss ein Tierarzt aufgesucht werden?
Der Profi-Betreuer
Natürlich können Sie auch einen professionellen Catsitter engagieren. (Bei der Suche hilft der Deutsche Tierschutzbund e.V.) Er sollte sich schon ein paar Tage vor der Abreise vorstellen, damit Ihre Katze ihn kennenlernen kann. Machen Sie mit ihm einen Rundgang durchs Haus. Zeigen Sie ihm die bevorzugten Verstecke und Lieblingsplätze Ihrer Katze, das Katzenklo und die Futterplätze. Regeln Sie die Anwesenheitszeiten, die Futterzeiten und vor allem die Futtermenge am besten schriftlich! (Ganz wichtig, weil es die Betreuer oft zu gut mit ihren Schützlingen meinen und Sie nach dem Urlaub eine fette Katze antreffen). Und nicht vergessen: Kontrollieren Sie die Ausweispapiere Ihres Catsitters.
Information ist wichtig
Egal wer Ihre Katze betreut: Richten Sie eine Infoecke ein. Dort finden sich Adresse und Telefonnummer des Tierarztes, Notrufnummern für alle Fälle, die eigene Ferienadresse und Mobiltelefonnummern. Auch ein fester Platz für ausreichenden Futtervorrat, das Streu für die Katzentoilette und Reinigungsutensilien ist sinnvoll.
Koffer packen für die Katze
Wenn Ihre Katze während des Urlaubs nicht daheim bleiben kann, sondern mit auf Reisen geht oder zu einem Betreuer zieht, gehört folgendes in den „Katzenkoffer“: Neben der Transportbox, ein weiteres Schlafkörbchen oder die Decke, auf der sie am liebsten schläft, Spielzeug, Fressnäpfe, das Katzenklo (Hier ist es sinnvoll kein neues zu kaufen, sondern die Toilette zu nehmen, die sie auch zuhause akzeptiert), Bürsten oder Kämme für die Pflege.
Wichtig außerdem: genügend Futter, ev. Medikamente, Streu fürs Klo.
Im neuen Revier
• Geben Sie Ihrer Katze am Urlaubsort die nötige Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, bevor sie nach draußen darf. Die meisten Katzen haben damit kein Problem, wenn ihre Menschen bei ihnen sind.
• In einer fremden Familie sollte eine Freigänger-Katze keinen Freilauf haben. Es wird ihr nicht gefallen, dass sie in der Wohnung bleiben muss, aber die Gefahr, dass sie wegläuft, ist einfach zu groß.
Bei der Vermittlung einer Gastfamilie für Ihre Katze hilft der Deutsche Tierschutzbund e. V mit seiner Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“, bei der Tierfreunde ihre Tiere gegenseitig betreuen.
• Katzenpensionen sind eine Notlösung. Hier treffen oft viele Katzen aufeinander. Wenn sie nicht in ausreichend großen Einzelgehegen untergebracht sind, kann es (muss aber nicht) unter territorial aggressiven Katzen zu bösen Kämpfen kommen. Wichtig: Schauen Sie sich die Katzenpension vorher genau an. Schließen Sie einen Pensionsvertrag in dem Fütterung und Haltung, Spielzeiten und Auslauf im Freigehege geregelt sind..