Berliner Kurier zum Thema Katze entlaufen
27. November 2012 Interview mit Berliner Kurier im November 2012
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Interview mit Berliner Kurier im November 2012
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Mit zunehmendem Alter würde sie sich immer mehr zur Katze entwickeln, erklärte die bekannte Autorin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich kürzlich in einem Fernsehinterview. Sie bestimme selbst, wen sie treffen, wem sie aus dem Weg und wem sie auf den Schoß springen würde um zu schnurren. Das finde ich Klasse! Ist doch die Katze das einzig wirklich taugliche tierische Vorbild für Frauen 😉
Dass sie sich nach dem Tod ihrer Katze keine weitere geholt hat, finde ich ein bisschen schade (Vielleicht ist Katze Heidenreich aber auch zu territorial um eine weitere neben sich zu dulden ?). Aber dafür teilt jetzt ein Mops ihr Leben. Und das Hund und Katze sich gut verstehen, dafür liefern
Kater Dschingis und Hund Joscha täglich den Beweis.
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Das sind zur Zeit die beliebtesten Namen für Kater und Kätzin in Deutschland, hat die Haustierdatenbank TASSO herausgefunden. Gefolgt werden diese nicht unbedingt originellen Namen von Leo und Luna. Aber vielleicht hat die mangelnde Kreativität ja auch eine gute Seite: Wer eine fremde Samtpfote “korrekt” ansprechen möchte, liegt mit einem der vier Namen vermutlich richtig. Viel mehr Einfallsreichtum bei der Benennung zeigt Thomas Stearn Eliot (1888-1965) mit einem Gedicht, das mir besonders gut gefällt.
Wie heißen die Katzen
Wie heißen die Katzen? gehört zu den kniffligsten Fragen
Und nicht in die Rätselecke für jumperstrickende Damen.
Ich darf Ihnen, ganz im Vertrauen, sagen:
Eine jede Katze hat drei verschiedene Namen.
Zunächst den Namen für Hausgebrauch und Familie,
Wie Paul oder Moritz (in ungefähr diesem Rahmen),
Oder Max oder Peter oder auch Petersilie
Kurz, lauter vernünft’ge, alltägliche Namen.
Oder, hübscher noch, Murr oder Fangemaus
Oder auch, nach den Mustern aus klassischen Dramen:
Iphigenie, Orest oder Menelaus
Also immer noch ziemlich vernünft’ge, alltägliche Namen.
Doch nun zu dem nächsten Namen, dem zweiten:
Den muß man besonders und anders entwickeln.
Sonst könnten die Katzen nicht königlich schreiten,
Noch gar mit erhobenem Schwanz perpendikeln.
Zu solchen Namen zählt beispielsweise
Schnurroaster, Tatzitus, Katzastrophal,
Kralline, Nick Kater und Kratzeleise
Und jeden der Namen gibt’s nur einmal.
Doch schließlich hat jede noch einen dritten!
Ihn kennt nur die Katze und gibt ihn nicht preis.
Da nützt kein Scharfsinn, da hilft kein Bitten.
Sie bleibt die einzige, die ihn weiß.
Sooft sie versunken, versonnen und
Verträumt vor sich hinstarrt, ihr Herren und Damen,
Hat’s immer und immer den gleichen Grund:
Dann denkt sie und denkt sie an diesen Namen
Den unaussprechlichen, unausgesprochenen,
Den ausgesprochenen unaussprechlichen,
Geheimnisvollen dritten Namen.
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Wenn ich eine gesunde Katze wäre, dann würde ich gerne in Istanbul leben. Eine schöne Stadt. Ich würde mir ein gut besuchtes Restaurant suchen, oder eine Moschee, vielleicht auch einen Palast, wo sich Touristen tummeln. Aber auch der Große Basar ist attraktiv und der ägyptische – ne, da gibt es Tierhändler – oder vielleicht die Brücke übern Bosporus und natürlich die Universität…. Verhungern würde ich hier nicht. Im Basar gibt es genug Mäuse. Und wir Katzen halten sie besser im Schach als jedes Gift. Dafür werden wir geliebt. Und zusätzlich gefüttert. Und vor den Moscheen gibt es auch genug Futter.. und Ungeziefer und ganz viele Menschen, die uns Futter hinstellen und Unterschlupf gewähren.
Wir Katzen stehen unter dem Schutz des Propheten. Sie wissen ja das “M” auf der Stirn, wenn wir getigert sind. Aber auch alle anderen tragen das Zeichen Mohammeds…unsichtbar.. .aber es ist da. In Istanbul weiß man das. Und wenn es mal schlimm wird, würde ich zu Bensen ÜnlüoGlu gehen. Sie hat kürzlich eine schöne Ausstellung organisiert. Zum Schutz der Tiere.
Ich glaube, den Hunden geht es nicht so gut und über die anderen Tiere, wie Esel und Kamele und Pferde kann ich nichts sagen. Und über alle Tiere, die in Istanbul gerne gegessen werden, wie Hühner, Rinder und alle Meeresbewohner weiß ich auch nicht Bescheid… vermutlich nicht so toll… aber als Katze – als Katze fände ich es hier super!
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Joscha, mein Hund, kommt mit Schnupfen und Husten aus dem Tierhotel zurück. Shit! Dschingis, dem Kater geht es noch gut. Hoffentlich bleibt das so.
Ganz wichtiger Tipp an alle Katzen- und Hundehalter: NIemals Medikamente aus der Hausapotheke für Menschen nehmen, wenn die Vierbeiner erkältet sind. Der tierische Stoffwechsel reagiert völlig anders auf die Medikamente als der des Menschen. Im schlimmsten Fall können unsere Hausmittel zum Tode führen, so z. B. das ätherische Teebaumöl bei Katzen. Unsere Schmerzmittel können bei Hunden zu Magenblutungen führen und Penicillin ist für Nager wie Meerschweinchen , Hamster und Ratten reines Gift.
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Mit Endes des Jahres endet meine Mitgliedschaft im Verband der Tierpsychologen und Tiertrainer. Ich habe gekündigt. Obwohl ich prinzipiell für den Zusammenschluss in Berufsverbänden bin, macht diese Mitgliedschaft für mich als Expertin für das Verhalten von Katzen keinen Sinn. Das Geld ist bei Organisationen, die sich im Bündnis “Pro Katze” zusammengeschlossen haben, als Spende besser angelegt. .
Joachim Ringelnatz
(1883 -1934)
KATZE VOR ANKER
Schlafen die Bewohner
Von dem Gaffelschoner
Im Kajüt am Heck? –
Weil das Boot vor Anker liegt,
Hockt die Katze mißvergnügt
Oben auf dem Deck.
Sieht sie Mäuse, Ratten? –
Doch der Wind hat sich gelegt.
Was sich einzig noch bewegt,
Ist ihr eigner Schatten.
Vor ihr liegt ein dickes Tau,
Rund geschlängelt, wie ein Kranz,
Viel viel länger als ihr Schwanz.
Ach, miau – miau
Keine Ratte, keine Maus,
Keine Gasse und kein Haus,
Nichts, was mitmiaute.
Und die arme Katerbraut
Äußert ihren Kummer laut
Dort im Strom bei Flaute.
Sportlicher als eine Katze? Gibt es das? Wohl kaum.
Unter diesem link finden Sie witzige Gagfotos von Spiegelonline zum Weltkatzentag ….und dieser schwarze Kater ist Dschingis bei einer seiner besonderen Yogaübungen.
Nachmachen!.
Hier ein Gedicht für alle, die glauben, dass man Katzen und anderen Lebewesen ungestraft Leid antun darf.
Es ist von Andreas Grasl (lebt in Rohrdorf) und hat den Titel
“Glückskatze”
In einer lauen Sommernacht fuhr er im Wagen schnell nach Haus.
Zwölf Bieren zugelacht im vollen Dorfwirtshaus.
Sie hat vor ihm die Straße überschritten,
war wohlbehalten am Straßenrand.
Da hat ihn plötzlich der Teufel geritten
als er das Lenkrad dreht ganz elegant.
Und er war stolz auf seine Tat,
daß er in jener Sommernacht mit Absicht und mit Vorbedacht
eine dreifarbige Glückskatze totgefahren hat.
Seit jener lauen Sommernacht ist das Leben für ihn ein Graus.
Irgend eine böse Macht spielt mit ihm nur Katz und Maus.
Den Job hat er verloren, das Geld ist auch dahin.
Er sucht nach den Faktoren und nach dem ganzen Sinn.
Er weiß sich keinen Rat
seit er in jener Sommernacht mit Absicht und mit Vorbedacht
eine dreifarbige Glückskatze totgefahren hat.
Seit jener lauen Sommernacht geht selten er nur aus dem Haus.
Seine Frau hat sich davongemacht und lang war er im Krankenhaus.
Sein Arzt ist sehr besorgt um ihn. Nachts träumt er von Katzenaugen.
Es hilft ihm keine Medizin, kein Mittel kann ihm taugen.
Wie sehr bereut er seine Tat,
das er in jener Sommernacht mit Absicht und mit Vorbedacht
eine dreifarbige Glückskatze totgefahren hat.
Ich mag dieses Gedicht sehr ! Und wünsche allen Tierfreunden alles Gute…..
Unsere Essgewohnheiten provozieren jeden Tag unendliches Tierleid. Aber nicht jedes Leid ist nötig. Damit sich der Möbelhersteller Ikea ein familienfreundliches , schwedisches Image geben kann, werden tausende Krebse aus China, einem Land das kein Tierschutzgesetz hat, umweltschädlich nach Deutschland transportiert und dort qualvoll getötet. Der Tierschutzbund teilt mit: “Für das beworbene Krebsessen werden lebende Krebse in kochendes Wasser geworfen. Der Todeskampf der Tiere kann mehrere Minuten dauern. Dabei zeigen die Krustentiere Fluchtbewegungen, die keine reinen Reflexe sind, sondern Verhaltensreaktionen auf einen schmerzhaften Reiz. Wissenschaftler haben bewiesen, dass Krustentiere durchaus Schmerzen und Leiden empfinden können. Sie schätzen deren Nervensystem als so hoch entwickelt ein, dass die Tiere sogar in der Lage sind, Handlungen vorauszusehen, die ihnen Schaden zufügen können. Auch wenn diese Art der Tötung der Tierschutz-Schlachtverordnung zufolge erlaubt ist, ändert dies nichts daran, dass es Tierqual ist. Der Deutsche Tierschutzbund fordert ein generelles Verbot dieser grausamen Tötungsmethode.”
Meine Freunde und ich werden jedenfalls nicht an diesem traditionellen Qualessen teilnehmen.
Mit diesem Foto wirbt IKEA für das Krebsessen.