Qualzucht bei Katzen

Fragt man Menschen, warum sie Haustiere halten, ist die Antwort: „Aus Liebe zum Tier.“ Umso erschreckender ist die Tatsache, dass es so viele Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel, Fische und andere Heimtiere gibt, die durch die Vorliebe für besondere Formen und Farben regelrecht krank gezüchtet wurden.

Die Tierärztekammer Berlin will mit ihrer zweiten Kampagne gegen Qualzucht erneut auf dieses Problem aufmerksam machen. Das umdenken-tierzuliebe hat zwar schon begonnen, wie auch internationale Aktionen gegen Qualzucht zeigen, aber an der Basis ist dieses Umdenken noch nicht angekommen.

Deshalb hier nochmal: Das ist Qualzucht bei Katzen, die das Tier absichtlich krank macht

Katzen kurzköpfiger Rassen z.B. Perser, Exotic Shorthair leiden durch das Zuchtziel „Kurzköpfigkeit“ häufig an ernsten gesundheitlichen Problemen:

  • Luft/Atemnot durch verengte Nasengänge und zu kleine Nasenhöhlen
  • tränende und entzündete Augen durch zu enge Tränenkanäle
  • Zahnprobleme durch zu kurze oder deformierte Kiefer, in denen nicht mehr alle Zähne Platz haben
  • Neigung zu Schwergeburten
  • gesteigerte Totgeburtenrate

Katzenrassen mit dem Zuchtziel „weiße Fellfarbe“ z.B. Perser, Türkisch Angora, Maine Coon, Devon Rex, Norwegische Waldkatze leiden häufig an:

  • angeborener Taubheit, vor allem in Kombination mit blauer Augenfarbe
  • Augenschäden wie z.B. „Nachtblindheit“; diese Katzen können im Dunkeln nicht oder schlecht sehen

Katzen der Rasse Maine Coon, Perser, Ragdoll oder Britisch Kurzhaar leiden zudem vermehrt unter:

• der erblichen Herzerkrankung „Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)“, bei der es im Verlauf des Lebens zu einer Verdickung des Herzmuskels und Abnahme der Herzleistung kommt.

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